Inhalte anderer Fächer: Bildbeschreibung, Statistik lesen, Diagramme zeichnen…
Die Geographie hat in den Stundentafeln der Schulen nur eine geringe Repräsentanz. Trotzdem meinen wir Geographielehrer (zu) oft, die ganze Bandbreite schulischen Denkens und Strebens in unserem Fach behandeln zu müssen. Überlassen wir – vielleicht in Absprache mit den entsprechenden Fachkollegen – die Bildbeschreibung den Fächern Deutsch und Kunst, die Statistik und die Diagramme der Mathematik, die Fremdsprachen könnten die Länder behandeln, in denen die jeweilige Sprache gesprochen wird, ja selbst physikalische und chemische Inhalte sind in den Fächern besser aufgehoben als in Geographie, die sie nicht beweisen muss, sondern (nur) benutzen soll. Konzentrieren wir uns in Inhalt (Raum) und Methode (synthetisierend) auf uns selbst. Dass für die Umsetzung dieser Anregung die Lehr-/Bildungspläne der Schulen angeglichen werden müssten, steht außer Frage. Das Problem, das sich aber ergibt: Sprachen, die in China (v.a. Mandarin) oder Indien (v.a. Hindi) gesprochen werden, sind ebenso wie Russisch nicht gerade die in Schulen Deutschlands am weitesten verbreiteten Fremdsprachenfächer. Die unterrichtliche Behandlung Chinas, Indiens oder Russlands, also der Staaten, die im 21. Jahrhundert maßgeblich die Fragen der Menschheit mitbestimmen werden, muss deshalb einem anderen als dem Sprachfach zugeordnet werden und für alle gelten: Also der Geographie – außer, wenn es die Bildungspolitik denn verantworten will, unsere Schüler/innen ohne fundierte Kenntnisse über diese zukunftbestimmenden Staaten aus der Schule zu entlassen. Dazu braucht das Fach Unterrichtsstunden, ohne Wenn und Aber, es braucht sie. Geographen – fordert sie! MEHR