Es erreicht mich der Hinweis aus der Geographiedidaktik auf einen neuen Lehrfilm über die Tropen, der besonders für die Schüler-Heimarbeit oder auch für den Unterricht geeignet sei. Ganz, ganz innovativ. Ich schaue mir den Beitrag an: Strich-Animationen, ein Männeken bewegt den Mund auf und ab, es spricht den erforderlichen Text. Ich erinnere mich an die ersten Animationen aus den 1990er Jahren (oder war es sogar noch früher?), die gerade so daherkamen, aber damals tatsächliche Innovationen darstellten – ich erinnere an Peter Hartleb oder Bruno Pohl… Und die Filme heute: Neu? Dem heutigen Medienangebot angemessen? Reale Filme eingefügt und das Schüler/innen-Interesse geweckt? Keine Spur davon. So will die Geographie-Didaktik das Interesse an der Geographie steigern und für modernen Unterricht beispielhaft sein? Und als I-Punkt: Das Männeken beschreibt die entsprechenden Vorgänge, und dann sagt es den dazu gehörenden Fachbegriff – allerdings mit dem Hinweis, dass man diesen Vorgang „auch“ so und so benennt. Die Drehung der Erde um sich selbst nenne man „auch“ Erdrotation – ja, wie denn sonst? Das ist – wenigstens für mich – ärgerlich, weil dem Fach unangemessen und nicht förderlich… Oder?