In seinem Festvortrag aus Anlass des 100. Gründungstages des Verbandes Deutscher Schulgeographen sagte der Ehrenvorsitzende des VDSG Dr. Eberhard Schallhorn (siehe hier unter „Für eine starke Geographie“):
„(…) Trotz der Vielzahl von aktionistisch erscheinenden organisatorischen, methodischen und inhaltlichen Reformen, die der Schule, den Lehrern und den Schülern seit PISA2000 von der Bildungspolitik übergestülpt wurden und sogar als „Jahrhundertvorhaben einer Revolution der bestehenden Schulverhältnisse“ charakterisiert werden, erfüllen sie – die Lehrer – unbeirrt ihre wichtige Bildungs- und Erziehungsaufgabe. Und zwar ungeachtet dessen, dass der, dem etwas übergestülpt wird, blind zu werden, zu stolpern und seine Orientierung zu verlieren droht. (…) Aber es heißt auch, „the teacher matters“. Und das ist gut so. Denn die Lehrerinnen und Lehrer, die wir im Verband Deutscher Schulgeographen vertreten, wenden sich meistens ziemlich unbeeindruckt von den eifernden Reformdiskussionen ihren Schülern zu. Sie versuchen, ihnen mit den Inhalten, die ihr Fach und die Lehrpläne von ihnen fordern, möglichst methodisch geschickt zu helfen, zu selbstbewussten, verantwortungsvollen Bürgern heranzuwachsen. Dass Methodentraining neu ist, bleibt ein Märchen, auch wenn das Wort modern klingt. Lehrerausbildung ist von Anfang an fachliche und methodische Ausbildung, denn ohne Anwendung einer Methode kommt kein Jota in den Kopf des Schülers.“
In neuester Zeit wird immer öfter auf die Arbeit von John Hattie hingewiesen, zum Beispiel HIER. Hattie hat in einer umfangreichen Studie (u.a.) genau das nachgewiesen, was Schallhorn hier thematisierte. Die Studie erscheint auf Deutsch Anfang Mai 2013.
Übrigens: Der zum Zeitpunkt dieser Rede amtierende Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geographie qualifizierte diese Rede des VDSG-Ehrenvorsitzenden kurzum als „Thema verfehlt“….